
Kinder und Familien stärken – Diskussion mit Sophia Schiebe, MdL
Für eine gleichberechtigte Gesellschaft, in der sich Familie und Beruf für alle Eltern gut vereinbaren lassen, braucht es eine verlässliche Kinderbetreuung. In den vergangenen fünf Jahren haben wir in Kiel 3.000 Kitaplätze geschaffen. Dennoch ist es für junge Eltern oft nicht einfach, einen gut erreichbaren Platz zu finden. Sie stehen dann noch vor dem Problem, dass die Betreuung oft komplett ausfällt, wenn Erzieher*innen krank sind. Daher geht es auf der einen Seite darum, wie wir mehr Fachkräfte für diesen wichtigen Beruf gewinnen können. Auf der anderen Seite spielen auch finanzielle Aspekte eine wichtige Rolle. Dank einer gerechten Staffelung können in Kiel alle Kinder zu angemessenen Gebühren in die Kita gehen. Wir haben eine der großzügigsten Sozialstaffeln landesweit, für 40 Prozent der Kinder müssen keine Beiträge gezahlt werden. Dennoch stehen wir als SPD zur Forderung, dass der Kita-Besuch kostenlos sein sollte. Denn jedes Kind sollte an der frühkindlichen Bildung teilhaben können. Doch dieses Thema lässt sich nur auf Landesebene bewegen. Sophia Schiebe ist Landtagsabgeordnete und in der SPD-Fraktion zuständig für die Themen Kinder und Jugend, Familie, KiTA. Sie setzt sich dafür ein, dass Schleswig-Holstein zum kinder- und jugendfreundlichsten Bundesland wird. Was es dafür braucht, wird sie mit uns diskutieren.
Zu einer kinder- und familienfreundlicheren Stadt gehört auch eine andere Gestaltung des öffentlichen Raums und des Verkehrs in Kiel. Kinder sollen die Schule möglichst zu Fuß oder mit dem Rad sicher erreichen können. Sie sollen einen schönen Spielplatz in erreichbarer Nähe vorfinden und die Gegend erkunden können, ohne dass ihre Eltern sich Sorgen machen müssen. Und sie sollen in dieser Stadt in den nächsten Jahrzehnten noch ein gutes Leben führen können. Dafür müssen wir den Verkehr beruhigen und die Platzverteilung in der Stadt neu überdenken. Wir müssen uns den Herausforderungen des Klimawandels stellen, indem wir beispielsweise deutlich mehr Bäume pflanzen, die für eine kühlere Umgebung sorgen. Tabea Philipp ist mobilitätspolitische Sprecherin und steht dafür, die Perspektive von Kindern und Jugendlichen viel stärker zu berücksichtigen, als es in der Vergangenheit oft der Fall war.
Beide freuen sich auf eine anregende Diskussion: Was muss politisch getan werden, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern? Wie sorgen wir, dass alle Kinder die gleichen Chancen für eine gute Bildung bekommen? Und wie gestalten wir eine Stadt, in der Kinder, Jugendliche und Familien sich wohl fühlen?